Hommage à Mozart | ||||||
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Sonntag, 15. Januar 2006, 11.00, Hotel Schweizerhof Luzern Wolfgang Amadé Mozart (1756-1791) Quartett in D KV 285 für Flöte, Violine, Viola und Violoncello Quintett in Es KV 407 für Horn, Violine, 2 Violen und Violoncello Divertimento in D KV 136 für Streichquartett
Ein weiterer Freund, der Salzburger Hornvirtuose und Käsehändler Joseph Leutgeb (auch unter dem Namen Ignaz Leitgeb bekannt) war der Anlass für das Hornquintett in Es-Dur, KV 407. In seinen Konzertpartituren für Leutgeb zog Mozart den Hornisten mit zahlreichen kleinen Unverschähmtheiten auf, die dieser wahrscheinlich gutmütig verkraftete, denn er war – wie man an dem ihm zugedachten geistreichen Finale erkennen kann. – mit einem lebhaften Sinn für Humor gesegnet. Das Hornquintett folgt einer Tradition, die bei solchen Kammer- musikwerken damals weit verbreitet war: es gibt nur einen Violinpart, während die Violen verdoppelt sind, um dem Klang grössere Wärme zu verleihen. Leutgeb war ein Meister in der Beherrschung einer neuen Technik, bei der der Spieler mit einer Hand in den Schalltrichter des Instruments greift, um verschiedene Töne abzudunkeln oder ihre Höhe zu verändern. Solche mit der Hand gedämpften Töne unterscheiden sich im Klang von denen, die durch Lippenspannung am Mundstück erzeugt werden, und Mozart vermied es wohlweislich, sie in exponierten Passagen einzusetzen, wo sie die musikalische Linie beinträchtigt hätten. Die drei Divertimenti KV 136-138 (1772) fesseln als reizvolle Spielmusiken. Sie entstanden etwa gleichzeitig mit den „romantischen“ Violinsonaten (KV 55-60) und zeigen dieselbe Leichtigkeit in der Erfindung, dieselbe bestrickende Süsse der Melodik, den gleichen kecken Uebermut in den verspielten Dur-Partien, die gleiche schwärmerische Melancholie in den sich häufenden Mollteilen. Stilistisch sind Einflüsse Joh. Christian Bachs und auch Haydns zu verzeichnen. Die Form ist durchgehend dreiteilig. Die Divertimenti entstanden nach der ersten Italienreise 1772 in Salzburg.
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