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  Hommage à Mozart  
     
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Sonntag, 15. Januar 2006, 11.00, Hotel Schweizerhof Luzern
Hommage à Mozart

Wolfgang Amadé Mozart (1756-1791)
Divertimento in B KV 137 für Streichquartett
Andante / Allegro di molto / Allegro assai

Quartett in D KV 285 für Flöte, Violine, Viola und Violoncello
Allegro / Adagio / Rondeau

Quintett in Es KV 407 für Horn, Violine, 2 Violen und Violoncello
Allegro / Andante / Allegro

Divertimento in D KV 136 für Streichquartett
Allegro / Andante / Presto

 


 


Mozart schuf drei Flötenquartette, die um ca. 1777 in Mannheim entstanden. Alle diese Werke sind liebenswürdige Divertimenti. Neben der feingliedrigen Arbeit zeigen sie eine wunderschöne Führung des Solo-Instrumentes. In Mannheim hatte Mozart mit Johann Baptist Wendling Bekanntschaft geschlossen, der als Flötist dem berühmten Hoforchester angehörte. Wendling wiederum stellte ihn einem Mann vor, den Mozart in seinen Briefen mal de Jean oder Dechamps nennt und mal als Holländer oder Inder(!) bezeichnet. Allem Anschein nach handelt es sich um einen deutschen Marinearzt namens Dechamps, der ein begeisterter Flötenspieler war. Mozart schrieb anfang 1778 aus Mannheim an seinen Vater Leopold: „Dann bin ich auch, wie sie wissen, gleich stuff wenn ich immer für ein Instrument das ich nicht leiden kann schreiben soll“ Dennoch haben Generationen von Spielern und Zuhörern die drei Quartette genossen. Das erste von ihnen, KV 285 in D-Dur, ist ein brillantes kleines Meisterwerk von nahezu idealer Länge und Ausgewogenheit.

Ein weiterer Freund, der Salzburger Hornvirtuose und Käsehändler Joseph Leutgeb (auch unter dem Namen Ignaz Leitgeb bekannt) war der Anlass für das Hornquintett in Es-Dur, KV 407. In seinen Konzertpartituren für Leutgeb zog Mozart den Hornisten mit zahlreichen kleinen Unverschähmtheiten auf, die dieser wahrscheinlich gutmütig verkraftete, denn er war – wie man an dem ihm zugedachten geistreichen Finale erkennen kann. – mit einem lebhaften Sinn für Humor gesegnet. Das Hornquintett folgt einer Tradition, die bei solchen Kammer- musikwerken damals weit verbreitet war: es gibt nur einen Violinpart, während die Violen verdoppelt sind, um dem Klang grössere Wärme zu verleihen. Leutgeb war ein Meister in der Beherrschung einer neuen Technik, bei der der Spieler mit einer Hand in den Schalltrichter des Instruments greift, um verschiedene Töne abzudunkeln oder ihre Höhe zu verändern. Solche mit der Hand gedämpften Töne unterscheiden sich im Klang von denen, die durch Lippenspannung am Mundstück erzeugt werden, und Mozart vermied es wohlweislich, sie in exponierten Passagen einzusetzen, wo sie die musikalische Linie beinträchtigt hätten.

Die drei Divertimenti KV 136-138 (1772) fesseln als reizvolle Spielmusiken. Sie entstanden etwa gleichzeitig mit den „romantischen“ Violinsonaten (KV 55-60) und zeigen dieselbe Leichtigkeit in der Erfindung, dieselbe bestrickende Süsse der Melodik, den gleichen kecken Uebermut in den verspielten Dur-Partien, die gleiche schwärmerische Melancholie in den sich häufenden Mollteilen. Stilistisch sind Einflüsse Joh. Christian Bachs und auch Haydns zu verzeichnen. Die Form ist durchgehend dreiteilig. Die Divertimenti entstanden nach der ersten Italienreise 1772 in Salzburg.


Heika Lübcke, Flöte
Lukas Christinat, Horn
Daniel Dodds, Violine
Christina Gallati, Violine/Viola
Jürg Eichenberger, Violoncello


Tickets
CHF 30.00 / CHF 15.00 Studierende und Mitglieder der Fördervereine